Das Zitat von Klaus Ender bringt mich als Gastgeberin zum Nachdenken.

31.12.2022 * 23:59 * der Countdown läuft. Doch in diesem Moment wissen die Zählenden und voller Vorfreude gespannten Menschen im Raum nicht, ob nicht gleich alle Sicherungen durchbrennen, die Mehrheit der Gäste gemeinsam zum Klo rennen oder wir im tiefen Gespräch der Weltrettung den Zeitpunkt der Zeitpunkte verpennen.

In diesem Moment kann alles möglich sein und wir werden uns trotzdem in den Armen liegen, uns freuen und nur die besten Wünsche nennen.

Der Übergang ins neue Jahr ist fast magisch. Unvoreingenommen freuen wir uns und starten, egal was war oder ist, neu. Wir umarmen einander, ganz gleich, ob wir uns gut kennen, uns erst vor ein paar Stunden begegnet oder völlig fremd sind.

Symbolisch zeigt uns Klaus Ender auf, dass wir zu gleichen Maßen nicht in die Zukunft schauen und frei von Vorurteilen sein dürfen.

Dabei kommt mir der Gedanke, dieses Zitat mit ins kommende Jahr zu nehmen, und im Alltag seine Anwendung finden zu lassen.

Symbolisch sehe ich mich in Gedanken meine Gäste umarmen. Immerhin sollen Umarmungen ja gut für die Seele sein und sogar der Gesundheit dienen. Das zeigen uns all die Angebote im weltweiten Web, denn da finde ich vom Profi-Kuschler als Beruf, über Umarmungsmediationen bis hin zu Baum-Umarmungen alles, was mein Herz begehrt. Ich könnte, wenn ich wöllte sogar einen jungen Mann mieten, der mich warmhält. Vielleicht eine gute Idee, wenn ich an der Bushaltestelle stehe und warte. Leider fahr ich jedoch keinen Bus.

Zurück zu meinen Neujahrsvorhaben.

Ich freu mich schon darauf und spüre förmlich schon die Endorphine, Serotonine oder vielleicht auch Oxytocine durch meinen Körper flitzen. Natürlich rücke ich meinen Gästen nicht wirklich auf den Pelz, doch ist es ein schönes Gefühl sich gegenüber wunderbaren Menschen zu wissen, die ich gern umarmen würde.

Ich schätze überraschende Begegnungen, tiefsinnige Gespräche oder auch einen kurzen Small-Talk, welcher nach einem langen Arbeitstag einander wissen lässt, ich bin nicht allein.

Ich liebe die Kreativität, die Intelligenz und das Allwissen meiner Gäste. Es ist schön zu hören, dass es dem Partner gut geht oder, dass die Kinder prächtig gedeihen.

Gern bin ich stiller Beobachter am Rande eindrucksvoller Familienereignissen zwischen Geburt und Todesfall.

Auch wenn wir uns nicht nahe sind, wie bei einer Umarmung, sind wir doch Wegbegleiter, welche Spuren hinterlassen.

Erinnerungen, wie Fußabdrücke, hinterlassen jedoch auch Menschen, welche mir ungeduldig, unzufrieden oder verärgert erscheinen. Manches Mal ist es auch zum aus der Haut fahren, da mach ich als Gastgeberin nichts richtig. Es ergibt ein Wort das andere und alle Parteien, fühlen sich im Recht.

In diesem Moment bekommen die Umarmungen, ohne zu wissen, wer sie oder er ist, eine ganz andere Bedeutung und ich stelle mir vor, was passiert, wenn zwei uneinige Pole aufeinander zugehen, hinhören, was der andere zu sagen hat, annehmen und bewusstwerden, was geschieht. Ich bin überzeugt, dass wir jetzt fähig sein können einander zu heilen und einfach einander nur gut zu tun.

Damit wünsche ich allen meinen Gästen und allen anderen Wegbegleitern ein tolles Jahr mit tollen Begegnungen, vielleicht auch hier auf dem Hof vom www.Landhotel-Sperlingsberg.de

Herzlichst

Ihre Gastgeberin Mandy Hirsch

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